Geboren in Tübingen absolvierte Meike Hartmann ihr Gesangsstudium an den Musikhochschulen von Köln und Freiburg bei Prof. Dorothea Wirtz, sowie das Bühnenexamen in Stuttgart bei Prof. Ulrike Sonntag.

Im Anschluss daran wurde die Sopranistin mit der Spielzeit 2014/15 Mitglied des Opernstudios „OperAvenir“ am Theater Basel. Dort gab Sie an der Seite von Magdalena Kozená ihr erfolgreiches Bühnendebut als Créuse in Charpentiers „Médée“. Die Produktion unter dem Dirigat von Andrea Marcon wurde unter anderem bei CLASSICAL TV und MEZZO übertragen. Mit der selben Partie gastierte Meike Hartmann in der Spielzeit 2016/17 unter der musikalischen Leitung von William Christie auch am Opernhaus Zürich.

Weitere Rollen am Theater Basel waren u.a. die 1. Magd unter dem Dirigat von Hans Drewanz in Christoph Loy’s Inszenierung von Strauss‘ „Daphne“, der Female Chorus in Brittens „The Rape of Lucretia“ und die Partie der F3 in der Urauffühung von Peter Ruzickas “Hölderlin”.

In den folgenden Spielzeiten kehrte die Sopranistin wiederholt als Gast an das Theater Basel zurück, debütierte an der Staatsoper Stuttgart als Eurydice II in Glucks „Orphée et Eurydice“ und wurde mit der Spielzeit 2017/18 Ensemblemitglied am Theater für Niedersachsen in Hildesheim, wo sie bereits in ihrer ersten Spielzeit mit dem „Künstlerpreis“ für „besondere künstlerische Leistungen“ ausgezeichnet wurde.      

Zu ihren wichtigsten Rollen am Theater Hildesheim zählen Susanna in Mozart’s „Le nozze die Figaro“, das Ännchen in Webers „Freischütz“, Jenny Hill in Kurt Weill‘s „Mahagonny“, Anne Frank in Grigori Frid’s Monooper „Das Tagebuch der Anne Frank“, sowie die Partie der Euridike in Sigrid t’Hoofts Barockinszenierung von Telemanns „Orpheus“.

Unter der Regie der Spezialistin für historisch informierte Aufführugspraxis und barocker Gestik war Meike Hartmann auch in der Spielzeit 2019/20 in der Hauptpartie der Elmira in Reinhard Keisers „Croesus“ zu erleben. Weitere Partien in der Spielzeit 2019/20 umfassten Ottilie in Benatzky’s „Im weissen Rössl“ und Zanetta in Offenbach’s Operette „Die Prinzessin von Trapezunt“. Die Produktion unter der musikalischen Leitung von Adam Benzwi wurde unter anderem von BR-Klassik mit dem „März-Frosch 2019“ ausgezeichnet. Ausserdem war sie als Merab in Händel’s „Saul“ unter der musikalischen Leitung von Michael Hofstetter zu hören.

Seit 2020 ist die Sängerin freischaffend tätig. Gastengagements führten sie seither erneut an das Theater Basel und die Oper Zürich, ausserdem an das Theater Bremen, das Theater Nordhausen und die Thüringer Schlossfestpiele. Mit Partien wie Pamina in der „Zauberflöte“, Alice Ford in Verdis „Falstaff“, Norina in Donizettis „Don Pasquale“ und Fiordiligi in Mozarts „Cosi fan tutte“ konnte sie sich hier weitere wichtige Rollendebuts erarbeiten.

Neben der Oper geht die Sopranistin mit Leidenschaft einer regen Konzerttätigkeit im In- uns Ausland nach. Ihr Repertoire reicht dabei von den großen Werken Händels und Bachs, über Mozarts „c-Moll Messe“, Strauss‘ „Vier letzte Lieder“, den romantischn Werken Bruckners (Te Deum) und Liszts (Christus) bis hin zu Orffs „Carmina Burana“ und Honeggers „Jeanne d’Arc au Bucher“.

Meike Hartmann musizierte mit Orchestern wie dem Sinfonieorchester Basel, den Barockorchestern La Scintilla Zürich, LaCetra Basel und Musikern von Les Arts Florissants, dem Loh-Orchester und den Bremer Philharmonikern u.a. unter Dirigenten wie William Christie, Andrea Marcon, Hans Drewanz und Marco Letonja. Zu ihren wichtigsten Regiesseuren zählen Vera Nemirova, Christoph Loy, Nicolas Brieger, Sigrid t‘Hooft und Max Hopp.

Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie auch bei Meisterkursen von Helmut Deutsch (Deutsches Lied), René Jacobs (historische Aufführungspraxis), Klesie Kelly-Moog, Elisabeth Glauser und Dame Felicity Lott. Derzeit bildet sie ihre Stimme bei der rennomierten Gesangspädagogin Margreet Honig in Amsterdam weiter aus.

Meike Hartmann ist Stipendiatin der schweizerischen DOMS-Stiftung und Preisträgerin des Carl-Seemann-Preises Freiburg im Fach Lied-Duo.